Mieses Wetter, starke Athleten
Pünktlich zu den letzten Aufbauten am Wettkampftag öffnete der Himmel seine Pforten und reichlich Regen ergoss sich über unserem Hang. Die ersten Zweifel kamen auf, ob überhaupt Teilnehmer kommen würden. Und wenn ja, ob ein sicheres Biken und Laufen am Hangs bei der Nässe möglich sei.
Doch man beschloss, die Sache anzugehen. In der Hütte wurde der Ofen angeschmissen und die letzten Vorbereitungen getroffen. Der Optimismus stieg als die ersten Teams den Skihang erreichten. Diese sprudelten nicht gerade vor Freude über die Bedingungen, aber ließen keinen Zweifel daran, starten zu wollen. Schließlich heißt der Wettkampf ja Extremeathlon und die Bedingungen passten somit zum Namen.
Das erste Rennen startete bei immer wieder stark aufkommendem Regen. Die „hard version“, bei der Läufer und Biker jeweils zweimal die 100 Höhenmeter des 600m langen Hangs im Slalom hinauf und hinunter müssen. Insbesondere im oberen Steilhang brennen die Beine und der Puls geht am Anschlag.
Nach der ersten Laufrunde lag Julian Heinz knapp vor Christian Becker und Manuel Schütz. Dessen Biker Christopher Schneider wendete jedoch das Blatt und übergab nach seiner ersten Runde an der Spitze liegend wieder auf Schütz. Daniel Heinz schickte seinen Bruder Julian dahinter auf Runde zwei. Dessen Verfolgung übernahm Christian Becker, dessen Biker Benjamin Bennett ihn in Schlagdistanz gehalten hatte. Auf dieser Runde lief Christian Becker an Julian Heinz, der in der zweiten Runde etwas nachließ, vorbei auf Rang zwei. Diese Reihenfolge blieb bis zum Ziel erhalten, auch wenn Daniel Heinz am Anstieg nochmal auf Benjamin Bennett aufschließen konnte. Dieser fuhr aber dann auf der Abfahrt nochmal einen kleinen Vorsprung heraus. Somit siegten Schütz/Schneider vor Becker/Bennett und den Heinz Brüdern.
In der „hard version“ war auch die einzige Frau am Start, die sich bei diesen Bedingungen an den Hang traute. Damit war Jana Sassmannshausen vom TVE Netphen schon vor dem Start eine Gewinnerin. Insbesondere Damen, die sich auf dem Bike den Hang hinauf trauen, gab es bisher sehr wenige. Mit ihrem Teampartner Dominik Weise meisterte sie die für die Triathletin ungewohnte Strecke.
In der anschließenden „extreme version“ waren dann die noch etwas härteren Teilnehmer am Start. In dieser Version müssen die Teilnehmer dreimal den Hang hinauf und hinab. Hier zeichnete sich schnell ab, dass ein Team nicht zu schlagen ist. Läufer Michele Pfau und Biker Hendrik Zeitz vom ILTIS Racing Team, die in der Vorwoche schon die Staffelwertung beim Wilnsdorfer Crossduathlon gewonnen hatten, setzten sich von Beginn an ab und bauten ihren Vorsprung von Runde zu Runde aus. Sie fuhren bei ihrer Extremeathlon-Premiere einen ungefährdeten Sieg ein. Ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr bestätigten Benjamin Roth und Jan-Philipp Platzen, die trotz der schweren Bedingungen ihre Zeit im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verbessern konnten. Nicht weit dahinter folgten Patrick Hübner und Lars Strasas.
Allen anfänglichen Bedenken zum Trotz gab es bei den bisher schwierigsten Bedingungen keine Verletzten. Fast ausnahmslos blieben die Athleten noch bis zur Siegerehrung in und an unserer schönen Hütte. Denn gerade auch die gemeinschaftliche Atmosphäre bei unserem kleinen, aber feinen Wettkampf, macht diesen zu etwas besonderem.
Unser Dank geht an alle Helfer, Zuschauer und Teilnehmer, die unseren Extremeathlon wieder zu einem tollen Event gemacht haben. Kommt wieder und empfehlt uns weiter. Uns macht es immer einen großen Spaß, die kämpfenden Athleten an unserem Hang zu sehen.
Ergebnisse
Platz | Hard version (Läufer/Biker) | Zeit |
---|---|---|
1. | Manuel Schütz / Christopher Schneider | 28:29,0 |
2. | Christian Becker / Benjamin Bennett | 28:49,5 |
3. | Julian Heinz / Daniel Heinz | 29:04,9 |
4. | Ruben Niemann / Tim Krämer | 32:39,3 |
5. | Victor Frantz / Martin Schöfer | 34:25,9 |
6. | Alex Zahn / Alex Moroziuk | 36:10,3 |
7. | Jana Sassmannshausen / Dominik Weise | 37:15,0 |
Platz | extreme version (Läufer/Biker) | Zeit |
1. | Michele Pfau / Hendrik Zeitz | 40:20,7 |
2. | Benjamin Roth / Jan-Philipp Platzen | 42:24,8 |
3. | Lars Strasas / Patrick Hübner | 42:37,8 |
4. | Julius Krause/Achim Jahnke | 44:06,5 |
5. | Ali Ay / Metin Kacar | 45:03,3 |
6. | Kai Held / Jan-Peter Will | 47:29,2 |
26 Teilnehmer